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Über die Biskaya nach La Coruna

Wir sind zum dritten Mal über die Biskaya gefahren. Dieses Mal genau in 3 Tagen, also morgens los und morgens angekommen und es war auch unsere beste Fahrt von den dreien. Am ersten Tag hatten wir viel Wind und haben knapp 130 Meilen in 24 Stunden geschafft. Danach mussten wir leider 20 Stunden motoren (100 Seemeilen). Der dritte Tag brachte wieder guten Segelwind von hinten, so dass wir auch schon nachts um 03.00 Uhr hätten ankommen können. In Erinnerung an unser damaliges Netz in der Schraube haben wir das Großsegel weggenommen und die Genua verkleinert, um nicht vor Tagesanbruch die spanische Küste zu erreichen. Alles ist gut gelaufen und um 10.00 Uhr waren wir an der Tankstelle in La Coruña. Jetzt wissen wir endlich, dass unser Volvo bei 5 Knoten Fahrt durchs Wasser 2,5 l verbraucht. Durchschnittlich hatten wir 12 bis 15 Knoten Wind, aber in einzelnen Böen ging es dann auch mal auf 20 Knoten. Somit war die Fahrt wegen der Wellen zwar nicht besonders komfortabel, aber immer sehr sicher. Auch wurden wir während der Zeit gut unterhalten, denn regelmäßig kamen Delfine zu unserem Boot, Andrea hat einen Blauwal gesehen und dann noch mal mit Eugen zusammen einen kleineren Wal von ca. 7 Meter Länge (zumindest die Finne). Andreas hat hingegen ausschließlich Wellenkammwale gesehen.

 

Darüber hinaus hatten wir auch noch mehr Unterhaltung, da wir von unserem Freund Eugen begleitet wurden, der seine Erlebnisse hier nun selber schildert:

 

Nach einer langen Anreise von Kassel über Karlsruhe, Paris mit Umsteigen und gestohlenem Seeparker nach Brest. Ankunft war abends um 20.35 Uhr. Am Bahnhof wurde ich abgeholt von Andrea und Andreas als Überraschung. Andreas sagte dann dem Busfahrer, dass auf seiner Linie auch unser Hafen als Haltestelle zu finden war, was er von selbst nicht auf dem Schirm hatte. Von Brest ging es am nächsten Morgen nach Camaret sur mer, wo wir erst einmal einkaufen gegangen sind mit dem Ziel, am nächsten oder übernächsten Tag auszulaufen. Am Tage des Auslaufens, also am Donnerstagmorgen, hatten wir dann Nebel mit geringer Sichtweite und wir mussten überlegen, ob wir nicht doch in den sicheren Hafen zurückgehen sollten. Ein anderes Segelschiff, welches mit uns den gleichen Weg über die Biskaya wählte, frug an, ob wir weiter fahren würden oder drehen würden wegen der Sicht. Nach kurzem Gespräch über Funk entschieden wir beide, dass wir weiter segeln, da die Sicht auf dem freien Wasser wohl besser würde. Gesagt, getan!

Ich brauchte nicht lange um festzustellen, dass mein Magen heute wohl nicht so wollte wie ich und er mir leicht widersprach. Und somit war der erste Tag auf der Biskaya gelaufen. Am 2. Tag war es dann gut und die Bordroutine stelle sich langsam ein, so dass ich mit Wache gehen konnte. Am 2. Tag verließ uns auch etwas der Wind, so dass wir unseren Volvo-Freund gebeten haben, den Dienst zu üb ernehmen. Der 3. Tag bescherrte uns zum Glück wieder genug Wind, um uns dem Ziel mit Segelkraft zu nähern. In der letzten Nacht nahmen wir dann etwas die Fahrt aus dem Schiff heraus, weil wir sonst bei Dunkelheit bei Spanien in der Anfahrt von La Coruña angekommen wären und dort bekanntlich böse Fischernetze liegen sollten und wir keins davon angeln wollten. Somit wurde dann die Anfahrt bis zum Hellwerden verzögert, so dass wir an der Ansteuerung morgens gegen 7.00 Uhr ankamen. Allerdings dann brauchten wir doch noch bis in den Hafen hinein 2,5 Stunden.

 

Fazit: Es war eine super Segelzeit, die ich nur weiter empfehlen kann. Andrea und Andreas kümmerten sich sehr rührend um ihren Gast. Jeden Tag gab es frischen Kaffee und warmes Essen, egal wie steil die Welle oder wie hoch der Wind war.

 

Ich freue mich auf das nächste Wiedersehen mit den beiden, was auf Tenerifer stattfinden wird.

 

Schöne Grüße aus dem sonnigen La Coruña

 

Eugen

Hasta luego !

A&A

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Kommentare: 2
  • #1

    susa-li (Mittwoch, 11 Juli 2018 06:28)

    Hallo ihr 3,ich freue mich mit euch,das alles super geklappt hat und bin gespannt auf Eugens Erzählung wenn wir uns in Warns treffen. Liebste Grüsse Berni u d Susi

  • #2

    Ottis (Donnerstag, 12 Juli 2018 21:44)

    Ich bin ja froh und dankbar, dass alles so gut geklappt hat und Eugen bereut es nicht dass er die weite Anreise auf sich genommen hat. Es hat ihm sehr gut gefallen.
    Nun sind wir aber trotz allem froh wieder in NL auf unserem Schiff zu sitzen.
    Euch weiter eine gute Zeit
    Erika & Eugen