Von Portosin sind wir 3 Seemeilen über den Rias gesegelt und haben hinter einem Felsen eine wunderschöne kleine Bucht zum Ankern gefunden. 3 Tage haben wir hier ganz alleine verbracht und uns von den Reparaturarbeiten in Portosin wunderbar erholt. Von dort sind wir dann weiter in den Rias Arousa gesegelt, am Anfang mit wenig Wind (2 Kn über Grund), aber schon nach 2 Stunden setzten die Böen wieder ein. Wenn man sich hier auf eins verlassen kann, dann auf den Wind. Der Eingang des Rias Arousa hat eine wunderschöne Passage. Rechts und links kommen große Felsen aus dem Wasser und wir möchten nicht wissen, wie sich das hier anfühlt bei Westwind mit Beaufort 6 und mehr. Aber wir hatten zum Glück sehr schönes, ruhiges Wetter mit blauem Himmel und schönem Sonnenschein.
Im Ria Arousa sind wir auch von Bucht zu Bucht getingelt. Einmal lagen wir in einem wunderschönen kleinen Fischerort nur unter Fischern an einer Fischermooring kostenfrei. Den nächsten Tag haben wir uns dann in ein kleines Seitental getraut, um in der Abgeschiedenheit zu ankern. Beobachtet wurden wir von der Guardia Zivil (WaschPo), die umdrehten und zu uns kamen um sich zu vergewissern, dass wir wussten, was wir tun, denn das Gebiet wurde immer flacher und enger und sie wollten wissen, ob wir einen Plotter an Bord haben. Beim Ankern stellte sich leider heraus, dass die Ankerwinsch kaum Strom hatte, also mussten wir umdrehen und sind nach Caraminal gesegelt. Dabei haben wir Muschelfischer bei ihrer Arbeit beobachtet. Mehr als 30 kleine Boote standen auf dem See, jeweils bemannt mit 3 Fischern und alle haben mit langen Stangen den Grund auf 7 Metern Tiefe abgeschabt, um Muscheln zu ernten. Es ist eine sehr Zeit raubende und anstrengende Arbeit. Jetzt wissen wir, warum diese Art der Muscheln (Herz- oder Teppichmuscheln) so teuer ist.
Im Hafen haben wir dann einen Elektriker gefunden, der den Fehler gefunden hat, aber wir brauchen auch eine neue Batterie und haben den ganzen Tag mit Warten darauf vertrödelt. Die Kommunikation war nicht ganz einfach, weil alles über das Handy mit dem Übersetzungsprogramm von Google funktionierte. Das führte zwischendurch auch immer mal wieder zu sehr netten und spaßigen Übersetzungen. Mittlerweile ist es Samstag um 17.00 Uhr, aber wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Elektriker heute noch mit der Batterie kommt.
Buenos Dias!
A&A
Kommentar schreiben
Sven Carstens (Sonntag, 29 Juli 2018 08:55)
Hallo Ihr Lieben,
der Alltag hat mich wieder - nach einer Woche Arbeit, ist man wieder voll " integriert" aber das Wetter ist hier eher spanisch. Uber 30 Grad und Wasser 25- das habe ich hier in 60 Jahren noch nie erlebt.
Wie ich sehe, hat es Euch nach der Arbeit in Portosin einen Rias weiter verschlagen- noch schöner als die Anderen.
Gerne denke ich an die schöne Zeit mit Euch zurück, aber vielleicht seiht man sich ja mal wieder auf den Weltmeeren dieser Welt.
Liebe Grüsse und weiterhin alles Gute wünscht Euch,
Sven
P.S: Vielen Dank für euren kleinen Reisebegleiter, sehr kurzweilig und interessant. Er hat mir sehr geholfen, die Flugzeit zu verkürzen.
susa-li (Sonntag, 29 Juli 2018 10:41)
Hallo ihr 2,wir liegen im Moment in Workum und wollen später ins Gaastmeer zurück,gestern haben wir die Ottis getroffe .Wir sind seit einer Woche unterwegs u d hatten karibische Temperaturen. Lassts euch gut gehen viel Spass Berni und Susi
A&A (Sonntag, 29 Juli 2018 12:27)
Hier sind die Temperaturen eher weniger spanisch. Vormittags bewölkt und um die 23- 24 Grad und das Wasser meistens knapp unter 20. Nachmittags klart es dann etwas auf und wird wärmer.
LG A&A