Warten auf den Wind in Nazaré

Die Ankunft in Nazaré war herrlich. Kaum machen wir die Handfunke an und wählen Kanal Nr. 9, funkt uns schon der Hafenmeister an und sagt: „Hallo Lady Jean wir erwarten euch schon, wartet einen Augenblick und ich zeige euch den Platz wo ihr liegen könnt“. Unsere Segelfreunde Barbara und Ove hatten für uns schon einen Platz reserviert, so dass der Hafenmeister seit 16.00 Uhr auf uns gewartet hat. Aufgrund der Windverhältnisse sind wir aber erst nach 17.00 Uhr angekommen. Kurz danach gab es noch eine zweite Überraschung, denn wir wurden von den beiden abends auf ihrem Schiff, dem Häwelmann, zum Essen eingeladen. Besser kann eine Ankunft wohl nicht sein.

Die nächsten 3 Tage sind wir durch Nazaré geschlendert und endlich auch in die alte Stadt auf dem Berg gefahren. Dabei haben wir festgestellt, dass wir vor 6 Jahren wohl so gut wie nichts von dieser Stadt gesehen haben. Es ist wunderschön hier und wir genießen die Zeit mit unseren Freunden.

Wir haben uns entschlossen, von hier aus direkt nach Madeira zu segeln, aber augenblicklich ist die Wetterlage schwierig, denn zur Zeit wechseln sich Südwind und Flaute hier vor der Küste ab. Wenn wir Glück haben, können wir am Mittwoch nach Madeira segeln, allerdings müssen wir wohl erst 50 Seemeilen Richtung Westen unter Motor zurücklegen, damit wir dann den Nordwind erreichen. Es gibt schlechtere Plätze um auf gutes Wetter zu warten. Um aber auf jeden Fall gewappnet zu sein, haben wir das Boot gecheckt, die notwendigen Einkäufe erlegt (bis auf Obst, Gemüse und Brot, was wir schnell noch am Abfahrtstag kaufen), Gas eingekauft und kleine Reparaturen vorgenommen. Jetzt sind wir startklar! Wir rechnen für die Überfahrt mit 5 Tagen, so dass wir hoffentlich am 10. oder 11.09.2018 in Porto Santo – die kleine Insel vor Madeira – ankommen, falls sich die Abfahrtszeit nicht wieder einmal verschiebt.

Bom dias!

A&A