Seit 14 Tagen befinden wir uns jetzt an einer Mooring im Hafen von Porto Santo. Wir sind angekommen in der Langfahrer-Gemeinde. Ursprünglich wollten wir nur einen Tag in den Hafen, um dann draussen in der wunderschönen Sandbucht zu ankern. Aber dann hörten wir, dass in der Stadt am Wochenende ein dreitägiges Columbus-Festival stattfindet, also blieben wir. Am Abend haben die Einwohner von Porto Santo in den traditionellen Kleidungen einen Umzug durch die Stadt gemacht. Es gab verschiedene Gruppen: Columbus mit Frau, das Bürgertum, Ureinwohner, Piraten, Huren, Gaukler, Bogenschützen und Schwertkämpfer. Zum Sonnenuntergang wurde am Strand eine Aufführung der Anlandung von Columbus nachgespielt, wobei sämtliche Gruppen einen eigenen Auftritt hatten. Das war sehr spektakulär und wunderschön, insbesondere, weil von Seeseite der Nachbau eines Schiffes aus der Zeit von Columbus sich dem Strand näherte. Darüber hinaus gab es an verschiedenen Ständen vom Tinnef bis zum kulinarischen Leckerbissen alles, was das touristische Herz erfreut, aber immer im Stil der damaligen Zeit.
Am nächsten Tag erholten wir uns mittags auf unserem Boot und mussten mit Schrecken feststellen, dass plötzlich unsere Mooringboje nicht mehr hielt und wir durch das Hafenbecken trieben. Schnell konnten wir uns losmachen und uns an eine andere Mooring verholen. Durch diese Aktion war unser Vertrauen in die Mooringseile aber etwas gestört und wir trauten uns am Abend nicht erneut zum Festival, sondern blieben an Bord. Zum Glück ist es uns passiert, als wir an Bord waren und nicht als wir in der Stadt waren oder während der Nacht. Dann hätten wir unweigerlich an der Betonmauer des Hafens angeschlagen. Das war großes Glück! Am nächsten Tag haben wir unser Vertrauen wiedergefunden und wir sind erneut abends in der Stadt gewesen um uns durch das Festival treiben zu lassen.
In den nächsten Tagen haben wir uns von der Mentalität im Hafen anstecken lassen. Da Porto Santo wohl der günstigste Hafen im Nordatlantik ist (für unser Boot 122,-- € im Monat), finden sich hier viele Langfahrer, die zwischen 1 und 3 Monaten hier bleiben wollen. Es ist sehr international und man hat reichlich Gelegenheit, die unterschiedlichen Erfahrungen auszutauschen, zum Beispiel bei einem Stegbarbecue, was von den Stegliegern spontan organisiert wurde.+ Täglich kommen neue Schiffe an, aber kaum einer fährt weiter. So sind auch unsere Freunde Barbara und Ove von dem Häwelmann inzwischen hier angekommen, was auch wieder nette Abende zur Folge hat. Wir haben uns entschieden, auch noch 4-5 Tage hier zu bleiben, um dann die 35 Seemeilen weiter nach Madeira zu segeln.
Bom Tarde!
A&A
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Ottis (Mittwoch, 26 September 2018 12:32)
Super, das sind die Erlebnisse, die einen erfreuen.
Danke für die ausführlichen Berichte.
Liebe Grüße von den OTTIS
Unser Schiffist bereits auf dem Trockenem
susa-li (Donnerstag, 27 September 2018 10:26)
Schön von euch zu hören und dass es euch gut geht.Wir sind jetzt seit Montag auf Korsika und geniessen das mediterane Leben hier. Wir denken a duch;lassts euch gut gehen Susi und Berni