· 

Überfahrt nach Gran Canaria

In Gran Tarajal sind wir dann doch insgesamt 9 Tage geblieben. Einen Tag haben wir unsere Tauchausrüstung ins Dinghi gepackt und sind in die Bucht gefahren, um endlich zu tauchen. Da das ganz gut geklappt hat, hat Andreas im Hafen auch noch unser Boot abgetaucht und dabei die Schraube von einer Angelleine befreit und festgestellt, dass die Anode schon völlig aufgebraucht war. Deshalb ist er am nächsten Morgen zusammen mit unserem Bekannten aus Dänemark noch einmal herunter getaucht und hat die Anode ausgetauscht. 

Als der Wetterbericht ein gutes Wetterfenster für die Überfahrt zeigte, sind wir mit 2 Booten gestartet. Am ersten Tag ging es an die Westspitze von Fuerteventura, aber wegen der hohen Welle und den starken Böen haben wir im Hafenbecken von Morro Jable geankert. Wie abgesprochen haben wir um 06.00 Uhr morgens im Dunkeln das Boot zur Weiterfahrt klar gemacht und beim Anker aufholen gab es den ersten Schock: Der Anker hing voller schwerer Mooringleinen und darunter befand sich eine dicke verrostete alte Befestigungskette des ehemaligen Steges. Gut, dass wir eine starke Ankerwinsche haben, weil wir sonst wieder hätten tauchen müssen. Aber so konnten wir die Seile hochziehen und einzeln mit dem Wantenschneider durchtrennen. Mit einer Verspätung von 45 Minuten sind wir dann gestartet, nachdem wir erst noch die Fähre in den Hafen gelassen haben. Aber schon nach einer Stunde, als wir aus dem Schutz der Insel herauskamen, war das schöne Segeln vorbei. Wir hatten eine hohe Welle von 3-4 Metern und mussten sehr hoch am Wind segeln. Damit wir den Kurs halten konnten haben wir uns dazu entschlossen, den Motor mitlaufen zu lassen. Das wäre eigentlich schon anstrengend genug gewesen, aber regelmäßig in 1,5 Stunden-Abständen ereilten uns Böen mit bis zu 30 kn Wind und dabei immer wieder auch ein starker Schauer zum Abkühlen. Trotz aller Widrigkeiten haben wir um 18.30 Uhr im letzten Tageslicht den Ankerplatz erreicht. Wir waren müde und kaputt, aber froh, endlich in Las Palmas angekommen zu sein. Es ist nichts kaputt gegangen und Lady hat mal wieder gezeigt, wie robust sie ist.

 

Als wir am nächsten Morgen unsere Handys angemacht haben, haben wir die besorgten Anfragen wegen des Sturmes auf den Kanaren gesehen. Davon hatten wir nichts mitbekommen und im Nachhinein, als wir die Sturmschäden im Internet gesehen haben, waren wir froh, dass wir nur 3-4 Meter hohe Wellen hatten. Unser Wetterbericht hatte uns 14-15 Kn Wind aus Nordost mit einer Welle von 2,4 m und abnehmend angesagt, denn sonst wären wir ja nicht losgefahren. Glück gehabt!

 

Den Ankerplatz haben wir jetzt bis zum 2. Dezember gebucht und dann machen wir uns auf in Richtung Teneriffa (wieder ca. 50 Meilen).

Wir werden berichten.

Adios!

 

A&A

Kommentar schreiben

Kommentare: 0