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Ankern

Seit einer Woche leben wir jetzt hier auf dem Ankerplatz. Wenn man meint, ankern ist langweilig, dann muss man hier kurz vor der ARC den Anker schmeißen. Wie man an dem folgenden Panoramabild erkennen kann, ist der Ankerplatz sehr voll und täglich kommen neue Boote, die sich einen Fleck zum ankern suchen. Da der Hafen gesperrt ist, ankern hier auch viele Boote mit wenig Ankererfahrung. Teilweise werden die Ketten zu kurz oder zu lang gewählt und der Abstand zum Nachbarn nicht berücksichtigt, was zu Problemen führt, wenn der Wind sich verändert. Eine Nacht fegte hier eine Gewitterböe mit über 30 kn Wind über das Feld und dabei entstand eine Winddrehung von 180° Grad. Alle waren alarmiert und ab 02.30 Uhr wach. Insgesamt haben wir mehr als 10 Boote beobachten können, bei denen der Anker nicht hielt und die dann im Regen kreisend im Feld herum fuhren, um sich einen neuen Platz zu suchen. Auch haben sich viele berührt, weil nebeneinander liegende Boote unterschiedlich lange Ketten gesteckt hatten. Wir hatten Glück und brauchten alles nur beobachten. Am nächsten Morgen lag dann doch ein Belgier sehr nah neben uns, aber schnell hat Andreas ihm klar gemacht, dass wir bei der nächsten Winddrehung große Probleme hätten. Zum Glück war er einsichtig und suchte sich einen neuen Platz.

 

 

Gestern war dann der Auszug der ARC-Teilnehmer aus dem Hafen. 200 Boote mussten den Hafen verlassen und sich zum Start aufstellen. Gut organisiert lief das ganze innerhalb von 3 Stunden problemlos ab. Immer begleitet von einer Band mit flotter Musik und dem Applaus der Zuschauer. 

 

 

Kaum waren die Teilnehmer weg, ging der Trubel auf dem Ankerfeld wieder von vorne los. Alle wollten in den Hafen und manche konnten einfach nicht warten, bis sie dran waren. Also fuhr man wieder kreuz und quer durch den Ankerplatz. Da wir noch eine Woche bleiben, haben wir die Chance ebenfalls genutzt und uns einen Ankerplatz näher zum Strand gesucht. Hier hat man nicht so viele Wellen von den dauernd einfahrenden Kreuzfahrern und man kann an den Strand rudern. Neben uns legte ein Boot ab und Andreas konnte erkennen, wie sich eine große verrostete Eisenplatte in die Ankerkette des Nachbarn eingewickelt hatte. Um zu helfen sprang er ins Dinghi und fuhr rüber. Als sich das rostige Teil dann lösen ließ, fiel es leider unkontrolliert ins Wasser und hat dabei unserem Dinghi Knubbel einen Schnitt verpasst. Andreas schaffte es gerade noch so mit der Restluft zurück an Bord zu kommen und den Motor zu retten. Augenblicklich trocknet der Flicken und wir hoffen, dass wir ab morgen wieder an Land fahren können. An diesen Beispielen kann man sehen, wie kurzweilig Ankern sein kann, weil man immer darauf achten muss, was die Ankerer um einen herum so treiben, damit das eigene Boot nicht beschädigt wird. 

Hier sind zur Zeit 23-25 Grad, im Wasser 20,8.

Hasta luego!

 

A&A 

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