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Die Hurrikan Saison ist eröffnet

 

Der Aufenthalt in Carriacou hat sich dann doch verlängert. Wir wussten die ganze Zeit, dass nun die Hurrikan Saison beginnt, aber der Schwerpunkt sollte erst im August und September sein. Darüber hinaus gab es seit 2006 keinen Hurrikan mehr in der Gegend wo wir uns gerade aufhalten. Doch plötzlich wird unsere Gemütlichkeit unterbrochen. Morgens beim täglichen Hurrikancheck sehen wir das erste gelbe Kreuz auf der Karte und zwar südlich der Kap Verden. In den nächsten 4 Tagen sollte die Nervosität bei uns zu einer starken Unruhe anwachsen, denn mit jedem Tag wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass wir von dem zweiten Hurrikan der Saison betroffen sein könnten. Unter uns Seglern gab es nur noch ein Thema, aber je näher das gelbe Kreuz heran rückte und dann sogar rot wurde, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses Tiefdruckgebiet erst zu einem Hurrikan entwickelt, nachdem es uns passiert hat. Aber es war mit starkem Sturm und hohen Wellen zu rechnen. Ein guter Tipp war: Achtet darauf, was die Einheimischen machen! Auch haben wir uns im Hafen umgeschaut, wie dort die Boote gesichert wurden. So saßen wir mit der Crew von der SegelBar und der USI auf deren Katamaran zu einem Sundowner und plötzlich fingen die Locals an, die ersten 3 Schiffe in die Mangroven zu bringen. Wir drei Crew’s haben uns sofort abgesprochen, morgen bringen wir unsere Boote auch sofort in das Hurrikanhole. Hierbei handelt es sich um eine Lagune mit schmalem Zugang zum Meer, umsäumt von Mangroven. Dieser Platz soll Schutz bieten bis zu einem Hurrikan der Stärke 3. Danach sah es aber zum Glück nicht aus. Mit gegenseitiger Hilfe haben wir dann zuerst unsere Lady, danach die SegelBar und dann den Katamaran USI in den Mangroven vertäut und jeweils zwei Heckanker ausgebracht. Als die anderen Boote merkten, dass man besser in die Mangroven gehen muss, waren wir längst fertig und sicher festgemacht. Von den starken Winden und den Wellen haben wir nur wenig gemerkt. Viel mehr war es brütend heiß, es gab viele Moskitos und wir waren froh, nach einer Woche wieder ins Ankerfeld zurück zu kommen. Wir hatten Glück, dass dieses Tiefdruckgebiet mit Namen Two sich erst viel später zum Hurrikan Bonni entwickelt hat. Aber wir haben gelernt, wie man in den Mangroven fest macht und sich auf einen Hurrikan vorbereiten muss. Da in dieser Gegend sonst keine Hurrikan vorkommen, reicht uns diese Erfahrung auch für dieses Jahr.

 

Ein anderes Thema in Carriacou war mal wieder unser Beiboot. Der Motor ist neu und funktioniert sehr gut, aber der aufblasbare Boden unseres Dinghis lässt sich einfach nicht von uns reparieren. Deswegen haben wir schon einmal nach anderen möglichen Dinghis Ausschau gehalten. Wir hätten gerne eins mit festem Boden, aber beim Probeliegen eines möglichen Ersatzes auf unserem Schiff (danke Jan) erschien uns das Dinghi an Deck doch zu sperrig. Wir reparieren den alten Boden erst einmal so lange weiter, bis wir etwas Geeignetes finden.

 

 

Endlich sind wir dann nach Grenada gesegelt. Die Überfahrt war ereignislos, kein Fisch, keine Delfine, keine Squalls und auch kein Regen. Hier liegen wir jetzt in der Prickly Bay und haben die ersten Tage erst einmal mit organisatorischen Dingen verbracht, wie Lebensmittel einkaufen, Reparaturmaterial besorgen, Termin mit dem Mechaniker für einen Motorcheck vereinbart …. . In den nächsten Tagen beginnen wir dann die Insel mit dem Bus besser zu erforschen.

Good bye!

 

Breath and go slowly, it’s not good for your heart to go so fast!

 (sagte ein einheimischer Fischer zu Andrea, als sie durch die Stadt gelaufen ist)

A&A

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