Besuch vom Bruder

Wir haben so lange in Carriacou gelegen, weil wir auf das Päckchen mit unseren Tabletten gewartet haben. Als es dann schließlich nach mehr als einem Monat ankam, sind wir in 4 Tagesetappen nach Martinique gesegelt. Auf einer dieser Etappen mussten wir sehr viel motoren und dabei haben wir festgestellt, dass unsere Batterien nicht geladen werden. Deshalb bestand unsere erste Aufgabe in Martinique darin, einen Mechaniker zu suchen, der uns dann letztendlich eine nagelneue Lichtmaschine eingebaut hat. Auch haben wir die Zeit genutzt, um unser neues Dinghy abzuholen. Immer wieder sind wir von der geschäftlichen Lockerheit fasziniert. Vor drei Monaten hatten wir am Telefon ein Dinghy reserviert und dafür 1000,00 € angezahlt. Als wir nun in den Laden kamen, war das Dinghy dort für uns bereit und nachdem wir vollständig bezahlt hatten bekamen wir auch eine Rechnung. 

In Martinique sind wir dann länger geblieben, weil Eberhard (Bruder von Andrea) sich zum Besuch angesagt hat. Die Begrüßung begann schon mit einem Schock. Wir haben ihn an seiner Wohnung erwartet und als das Taxi vorfuhr musste er 120 € für die Fahrt vom Flughafen dorthin bezahlen. Die Begründung lautete: ab 19.00 Uhr gilt der Nachttarif. Aber trotzdem sind wir der Ansicht, dass der Preis weit überzogen war. Da wir bereits ein Auto für 2 Tage gemietet hatten um Eberhard die Insel zu zeigen, haben wir noch schnell für seinen Abreisetag ein Auto gebucht. 30 € plus 10 € Benzin, besser geht’s nicht. Am nächsten Morgen hat er uns dann mit Geschenken und einem von uns bestellten SVB-Paket erfreut.

Die nächsten 8 Tage waren wir sehr aktiv. 2 Tage sind wir mit dem Auto über die Insel gefahren, zur Hauptstadt Fort de France und ins Landesinnere sowie in die schönen kleinen Küstendörfer. 

Die restlichen Tage haben wir viele Spaziergänge unternommen und Eberhard war viel schwimmen. Nachmittags sind wir meistens mit dem Dinghy auf unsere Lady gefahren und haben dort zu Abend gegessen und nett geplaudert. Eberhard hat geholfen das alte Dinghy zu säubern und mit Glück konnten wir es direkt am nächsten Tag auch verkaufen. Wir hatten eine wunderschöne Zeit und haben uns sehr gut verstanden. 

Jetzt ist Eberhard seit 3 Tagen zu Hause (sein Koffer leider noch nicht), wir haben noch einen Großeinkauf gemacht und morgen geht es für uns weiter Richtung Norden um Neues zu entdecken. Unser erstes Ziel ist die Westküste von Guadeloupe und dann geht es von Insel zu Insel. Wir planen Weihnachten in St. Martin zu sein und Silvester hoffentlich in den British-Virgin-Islands. Endlich werden wir wieder Neues erleben.

Au revoir, tschüss

A&A&E